Publikationen
Das Smartfeld zeichnet sich durch Technologie und Kreativität aus. Dies wäre ohne Forschung nicht möglich. Das smarte Team ist nicht nur in Kursen aktiv, sondern publiziert auch regelmässig wissenschaftliche Artikel.
Projekt Kreativmarkt @Smartfeld - Making, Entrepreneurship & Upcycling mit Primarschulkindern
Fatmir Racipi, Stephanie Eugster und Céline Hutter in MedienPädagogik Themenheft Nr. 56, 2024
Der Beitrag stellt das Projekt Kreativmarkt @Smartfeld und dessen Effekte bezüglich Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, Selbstwirksamkeit und Durchhaltewillen von Kindern aus der 5. und 6. Primarschulklasse vor, welche im Rahmen eines Pilots untersucht wurden. Beim Kreativmarkt handelt es sich um ein interdisziplinäres Projekt zur Förderung von Zukunftskompetenzen und Entrepreneurship des Bildungslabors Smartfeld in St. Gallen, Schweiz. Für den Kreativmarkt @Smartfeld entwickelten Kinder in ihrer Freizeit ein Produkt oder ein Dienstleistungsangebot, welches sie während der publikumsoffenen Veranstaltung an die Öffentlichkeit verkauften. Dazu besuchten sie fünf Workshops mit verschiedenen Themenschwerpunkten wie Design Thinking, Entrepreneurship, finanzielle Bildung und Upcycling. Begleitend zum Projekt wurde in einer Studie (n = 36) untersucht, inwiefern sich die Teilnahme auf das Selbstvertrauen, die Selbstständigkeit, die Selbstwirksamkeit und das Durchhaltevermögen auswirkt. Beim Selbstvertrauen und der Selbstständigkeit wurden positive Effekte festgestellt, bei der Selbstwirksamkeit und dem Durchhaltevermögen waren die Effekte negativ. Die Ergebnisse aus der quantitativen Befragung waren nicht signifikant. Ergänzend wurden mit einigen Kindern (n = 5) Interviews durchgeführt. Diese haben ergeben, dass die Schüler:innen es schätzten beim Projekt eigenständig ein Produkt entwickeln und so ihre eigenen Ideen in die Tat umzusetzen zu können. Weiter haben sie auf verschiedenen Ebenen dazugelernt, wie beispielsweise bei der Produktion oder der Preisgestaltung. Auch die kollaborative Arbeitsweise empfanden die Kinder als wichtig und bereichernd. Nicht zuletzt hat ihnen die Teilnahme Spass gemacht und die Freude über den eigens erwirtschafteten Gewinn war gross.
Verständnis von Nature of Science-Aspekten und Umgang mit Fehlern von Schüler*innen der Sekundarstufe I. Am Beispiel von digital-basierten Lernprozessen im informellen Lernsetting Smartfeld"
Rahel Schmid in Studien zum Physik- und Chemielernen, 2023
Fehler als integraler Bestandteil von Nature of Science (NOS) gehören zum naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnungsprozess. Diese Interventionsstudie liefert empirische Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen dem Verständnis von NOS und dem Umgang mit Fehlern. Mittels eines Mixed-Methods Design wurden N=269 Schüler*innen der Sekundarstufe I (7.-9. Klasse) aus der Ostschweiz längsschnittlich befragt. Das Verständnis von NOS-Aspekten beeinflusst die Fehlerlernorientierung, welche eine Mediatorrolle zwischen dem Verständnis von NOS-Aspekten und den affektiv-motivationalen Reaktionen auf Fehler übernimmt. Zwei Monate nach der Intervention unterschieden sich die Interventions- und Kontrollgruppen in affektiv-motivationalen Reaktionen auf Fehler und im Verständnis von NOS-Aspekten. Über die Zeit zeigte sich die Fehlerlernorientierung weniger rangstabil als das Verständnis von NOS-Aspekten. Kreuzverzögerte Effekte konnten zwischen der Fehlerlernorientierung zu einem früheren Zeitpunkt und dem Verständnis von NOS-Aspekten zu einem späteren Zeitpunkt festgestellt werden. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen die zentrale Rolle des Umgangs mit Fehlern im naturwissenschaftlich-technischen Unterricht.